Von Digitalisierung und digitaler Transformation – Die wichtigsten Themen der Woche (KW 35) im Überblick
28. August 2015
In unserer Rubrik „Von Digitalisierung und digitaler Transformation“ geben wir alle zwei Wochen einen Überblick, welche Themen und Schwerpunkte führende Medien im Zusammenhang mit der Digitalisierung setzen. Ein – zugegeben selektiver – Gradmesser, wo die Wirtschaft in Sachen Digitalisierung steht.
Hier die wichtigsten News in der Zusammenfassung.
W&W: etventure soll digitale Transformation voranbringen (Versicherungswirtschaft heute)
In eigener Sache: etventure unterstützt die Wüstenrot & Württembergische (w&w) bei der digitalen Transformation – mehr dazu auch hier im Blog. Unter anderem die “Versicherungswirtschaft heute“ berichtet und schreibt, für die Digitalisierungsprojekte der W&W „wurde mit der Digitalen Werkstatt ein konzerninternes Startup gegründet. Deren Ziel soll es sein, neue digitale Produkte und Services zu entwickeln.“
Philipp Herrmann, Gründer und Geschäftsführer von etventure wird mit den Worten zitiert: „Im Zuge der Digitalisierung greifen neue Wettbewerber mit innovativen, digitalen Lösungen auch den traditionellen Finanzmarkt an. Für etablierte Unternehmen ist es wichtig, jetzt die Weichen zu stellen, bevor agile Startups in der Lage sind, substanziell Geschäftsvolumen zu übernehmen. Mit Methode, die wir aus dem Silicon Valley adaptiert haben und unserem Nutzer- und Umsetzungsfokus, bringen wir eine für digitale Innovationen wichtige Startup-Mentalität in das Unternehmen. Auf diese Weise entwickeln wir digitale Lösungen und Geschäftsmodelle, die absolut auf Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind.”
Industrie 4.0 in der Auto-Branche – Vernetzung spart Zeit und Geld (WirtschaftsWoche)
Autohersteller können massiv von der Vernetzung ihrer Wertschöpfungskette profitieren. Die WirtschaftsWoche schreibt hierzu, noch sei „eine vernetzte, sich selbst steuernden Produktion“ mehr ein Versprechen, jedoch werde mittlerweile erkennbar, welches Potential hinter der Idee stecke.
Bei der Einführung neuer Modelle etwa, können Automobilherstellern durch Industrie 4.0-Konzepte Zeit und Kosten sparen. Hier würde die Inbetriebnahme der Produktion bislang zumeist mehrere Monate benötigen. Mithilfe von programmierbaren Steuerungseinheiten beispielsweise, sorgt das System ganz selbstständig für das richtige Tempo der Montagestraße – der Produktionsprozess kann so simuliert, mögliche Fehler direkt erkannt und behoben werden. Die Produktion könne so bereits nach wenigen Tagen, statt früher Monaten, aufgenommen werden.
„Industrie 4.0 führt nicht zu mehr Stress“ (WAZ)
Im Interview mit der WAZ erläutert Vera Demary, Expertin vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln ihre Sicht auf die Digitalisierung der Wirtschaft. Der Begriff Industrie 4.0 beschreibe zunächst die Vernetzung von Maschinen, Menschen und Werkstücken in Echtzeit. Im Idealfall würden Maschinen selbstständig untereinander kommunizieren und Entscheidungen treffen. Dies mache Menschen in der Produktion, der Fabrik jedoch keineswegs obsolet. Es verschieben sich lediglich die Schwerpunkte – hin zu IT-Kenntnissen, die vielerorts bereits von engagierten Arbeitgebern in Form von Schulungen und informellen Kursen am Arbeitsplatz gefördert werden.
Demary sieht für das industriebasierte Deutschland sehr gute Chancen, im weltweiten Wettbewerb um Industrie 4.0-Modell gut abzuschneiden. „Umfassende Vernetzung erfordert Standards. Wer die setzen kann, hat Vorteile. Deutsche Unternehmen befinden sich hier im Wettbewerb mit Firmen aus aller Welt, unter anderem den USA, Japan und China.“
Eine Frage des Lebensstils (Süddeutsche.de)
Nicht nur die Wüstenrot & Württembergische, auch andere Versicherer arbeiten an Digitalisierungsprojekten.
Die SZ gibt einen Überblick über verschiedene Vorhaben in der Versicherungsbranche. Dabei spiele die Nutzung großer Datenmengen, “Big Data”, eine immer größere Rolle. „Der Gedanke: Wenn ein Versicherer viele Daten seiner Kunden sammelt, kann er die Risiken genauer einschätzen und entsprechend unterschiedliche Preise verlangen.“
Dabei treibe die Versicherungsunternehmen vor allem die Angst, die Konkurrenz könne schneller sein. „Wer die Datenauswertung besser beherrscht, hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Außerdem befürchten sie, dass Google, Facebook und andere Internetfirmen in ihre Branche einsteigen.“
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