ChangeRider #19 – Valerie Mocker, Director of Development bei Nesta
06. Februar 2019
Folge #19 beim ChangeRider, meinem „Talk im Tesla“ mit Gestaltern der Zukunft aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Auf dieser Fahrt begleitet mich Valerie Mocker, Director of Development bei Nesta. Sie erklärt wie Nesta es schafft, Digitalisierung in den Alltag zu bringen, warum man für politische Arbeit pathologischen Humor braucht und was sich hinter dem Begriff “Borderitis” verbirgt.
Valerie Mocker im ChangeRider:
“Mensch first,
Technologie second!”
Wie lassen sich unsere täglichen Herausforderung mit der Digitalisierung lösen? Digitalisierung nicht als Selbstzweck sondern als Mittel zum Zweck, um Alltagsprobleme zu lösen. Dieses Ziel verfolgt Valerie Mocker jeden Tag, wenn sie ihr Büro betritt. Die 27-Jährige hat bereits einen beeindruckenden Lebenslauf hingelegt und will durch ihre Arbeit bei Nesta die Welt verbessern.
Seit fünf Jahren arbeitet Valerie Mocker für die gemeinnützige Innovationsstiftung Nesta in Großbritannien. Die Stiftung wurde vor 20 Jahren von der britischen Regierung gegründet und entwickelt Technologien zur Verbesserung des Alltags, versucht neue Lösungsansätze zu testen, zu finanzieren und zu verbreiten. Dabei sollen nicht nur auserwählte Menschen der Gesellschaft von der Digitalisierung profitieren, sondern alle.
“Wir machen nie nur Technologieförderung, sondern wir starten bei den Alltagsherausforderungen. Im Moment bauen wir in ganz Großbritannien Sandboxes auf. Das sind Experimentierräume, in denen neue Technologien ausprobiert werden können. Dabei bringen wir die Stadtregierungen, Unternehmen, Startups und Bürger zusammen und fragen: ‘Was wollt ihr in eurer Stadt, in eurem Leben eigentlich verändern?’ Das reicht von Herausforderungen zur Verbesserung der Luftqualität bis zu Versorgungslücken zwischen Krankenhäusern”, so die Entwicklungschefin.
Auf der Fahrt mit Valerie wird deutlich, dass sie auch zukünftig noch viel verändern wird. Eine talentierte und engagierte Frau, für die der Mensch im Vordergrund steht: “Martin Luther King hatte für die Menschen einen Traum. Das war eine Vision von einer Welt, wo Leute sich vorstellen konnten: Okay so will ich leben und da will ich hin. Wenn wir es schaffen mit Digitalisierung unsere großen Herausforderungen zu lösen: Dann entsteht Optimismus! Mensch first, Technologie second!”
Doch läuft bei Valerie Mocker eigentlich immer alles rund? Nicht ganz, auch ihr ist mal etwas peinliches passiert. Zu Beginn ihrer Karriere wurde sie zu einem High Level Roundtable nach Brüssel eingeladen. “Wir saßen auf dem Panel. Neben mir saß jemand sehr hohes von der Kommission. Ich hatte mich super vorbereitet und wusste, dass was man am Ende sagt bleibt besonders im Kopf. Ich hatte drei Punkte vorbereitet und sagte dann: “Okay. Was wir jetzt auf jeden Fall machen müssen ist erstens…, zweitens… und drittens… Und auf einmal machte es Klirr und Platsch, Gelächter brach aus.” Durch ihre starke Gestikulierung hatte sie ihrem Sitznachbarn aus versehen ein Wasserglas übergekippt. Er selbst sah wenig amüsiert aus – für die Zuschauer war es ein erheiternder Ausklang.
Für eine zukünftige Changerider Fahrt nominiert Mocker die zwei Menschen, die sie in den letzten Monaten sehr beeindruckt haben: Die Gründerin von “Tandemploy”, Anna Kaiser. Das Unternehmen macht Jobsharing möglich. Außerdem Hannes Wandler, der bei “Die Johanniter” im Bereich Digitalisierung und Innovation arbeitet.
Sie kennen weitere Querdenker, Gamechanger und unermüdliche Optimisten, die für den digitalen Wandel einstehen? Nominieren Sie einen ChangeRider-Mitfahrer unter: nomination@changerider.com.
Diese und alle weiteren Folgen, sind als Video oder als ausführliches Gespräch im Podcast bei iTunes, Soundcloud und Spotify verfügbar.
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