CSR-Bericht: Von der Kür zur Pflicht

16. März 2017

Vergangene Woche hat der Deutsche Bundestag das “CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz” verabschiedet. Damit sind ab dem kommenden Geschäftsjahr rund 550 Unternehmen in Deutschland dazu verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Das Problem: Viele Unternehmen sind noch immer nicht ausreichend darauf vorbereitet und arbeiten mit veralteten Tools. Dabei gibt es auf dem Markt mittlerweile digitale Lösungen wie die Software von etventure-Startup 360report, die ein professionelles CSR-Management und die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts mit deutlich geringerem Aufwand möglich machen.

Was kommt auf die Unternehmen zu?

Das “Gesetz zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen in ihren Lage- und Konzernlageberichten“, kurz CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, gilt für kapitalmarktorientierte Unternehmen. Konzerne und Firmen, die eine Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro oder einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro ausweisen und im Jahresdurchschnitt mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigen, müssen schon ab dem Geschäftsjahr 2017 einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Außerdem fallen auch Banken und Versicherungen, die diesen Kriterien entsprechen unter die Berichtspflicht – und zwar unabhängig von ihrer Rechtsform.

Durch den Nachhaltigkeitsbericht soll eine größere Transparenz über das ökologische und soziale Verhalten von Unternehmen hergestellt werden. Unter anderem muss der Bericht die Themen Umwelt- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption beinhalten. Wer seiner Berichtspflicht nicht nachkommt, dem droht ein Bußgeld von bis zu 10 Mio. Euro (mehr Infos zu den Anforderungen gibt es auch hier).

Die Kritik ist groß – der Nachholbedarf auch

Bei der Umsetzung in nationales Recht hat sich der Bund eng an der EU-Richtlinie orientiert und ist nicht über die Mindestanforderungen hinausgegangen. Eine wirtschaftsfreundliche Lösung, die vor allem Mittelständler und Lieferanten von berichtspflichtigen Unternehmen schont. Trotzdem wird das Gesetz vor allem von Seiten der Unternehmen und Arbeitgeberverbände kritisiert: Der bürokratische Aufwand für die Erstellung eines CSR-Berichts sei zu groß, die Kosten-Schätzungen des Gesetzgebers unrealistisch.

Natürlich ist die Datenerfassung und die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts nicht komplett ohne Aufwand zu machen. Was dabei aber gern übersehen wird: Das CSR-Management vieler Unternehmen ist unprofessionell und die eingesetzten Tools veraltet. Das meist genutzte System ist noch immer die Excel-Tabelle. Insofern überrascht es nicht, dass die Aufwandsschätzungen der Unternehmen deutlich höher sind.

Digital, einfach und intelligent

Dabei gibt es mittlerweile digitale Lösungen, die es den Unternehmen wesentlich einfacher machen. Das etventure-Startup 360report hat eine solche Software-Lösung entwickelt. Um mit dem 360report-Tool einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, sind keine besonderen Vorkenntnisse im Bereich CSR notwendig. Der Nutzer wird intuitiv durch den Prozess der Dateneingabe geführt und erhält am Schluss auf Knopfdruck einen CSR-Bericht entlang der nationalen und internationalen Berichtsstandards wie etwa DNK oder GRI. Damit ist die digitale Berichterstellung deutlich effizienter und einfacher als herkömmliche Verfahren. Gleichzeitig unterstützt die Software Unternehmen dabei, Ziele zu definieren und den Fortschritt kontinuierlich zu überprüfen. Zudem kann das Tool um weitere Standards und Normen erweitert werden und bietet Unternehmen so einen ganzheitlichen Ansatz der Erfassung und Berichterstattung.

Unternehmen wie E.ON, MLP, Bilfinger Real Estate oder CLAAS gehören schon zu den Kunden von 360report. Die Nachfrage nach intelligenten Tools für das CSR-Management dürfte auch zukünftig weiter steigen. Denn die Bedeutung unternehmerischer Nachhaltigkeit in der Wahrnehmung von Verbrauchern, Investoren und anderen Stakeholdern nimmt kontinuierlich zu. Und nicht nur Konzerne, sondern auch mittelständische Unternehmen werden mehr und mehr anhand ihres verantwortungsbewussten Handelns bewertet. Damit wird eine transparente Kommunikation des CSR-Engagements zunehmend zum Erfolgsfaktor.


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Autor

Doris Bärtle ist Junior PR Managerin bei etventure.

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