Wo könnte man besser digitale Ideen entwickeln als in Mecklenburg-Vorpommern? Denn in diesem quasi “geschützten Raum” Deutschlands ist man weit weg von der eigenen Organisation, Prozessen und Strukturen. Außerdem ist es ruhig und grün, es gibt viele Seen und es gibt deftiges Essen. Ein kleines Team von etventure hat sich dorthin aufgemacht, um den ersten etventure Hackathon durchzuführen. In Teil 1 berichten wir, wie die Idee dazu entstand, was ein Hackathon eigentlich ist und welche vielfältigen organisatorischen Hürden auf dem Weg dorthin überwunden werden mussten.
Hackbraten mit Rotkohl stand als Tagesangebot mit Kreide auf den Straßenaufsteller geschrieben. Auf der Mittagskarte gab es ähnliche Klassiker wie Eisbein oder Schnitzel mit Bratkartoffeln, die man in Laufdistanz von unserem Berliner Büro vergebens suchen würde. Wir befanden uns mitten in Mecklenburg-Vorpommern in der Gaststätte “Haus Seeblick” auf dem Weg zu einem Wochenende, welches unsere Sicht auf das Thema Produktentwicklung bei etventure nachhaltig beeinflussen sollte.
Einfach mal machen
Deshalb hat etventure in den letzten Jahren sehr viel Energie in ein eigenes Team für die Produktentwicklung gesteckt, das Produktideen testet, Prototypen baut und diese in vergleichsweise kurzen Entwicklungszyklen als “Minimum Viable Products” (MVPs) auf den Markt bringt, um so schnell und so kontinuierlich wie möglich Nutzerfeedback zu bekommen. Wir sind sehr stolz auf die Schnelligkeit, Professionalität und Qualität, mit der Ideen entwickelt und veröffentlicht werden. Gleichzeitig stand auch immer die Frage im Raum, was man mit diesem Team tatsächlich erreichen könnte, wenn der Fokus nicht im Rahmen des Daily Business durch parallel laufende Projekte, remote Arbeitsplätze und die (absolut sinnvollen und notwendigen) Abstimmungen mit Kunden und Stakeholdern beeinträchtigt wäre.
Hackathon? – Let’s do it!
- 48 Stunden konzentrierte Arbeit an einem gemeinsamen Projekt in kleinen Teams außerhalb der normalen Büroumgebung werden sich extrem positiv auf die künftige Zusammenarbeit auswirken.
- Es ist möglich, mit dem aktuellen Produktentwicklungs-Team, bestehend aus Designern, Entwicklern, Produktmanagern und IT Operations, innerhalb von weniger als 24 Stunden mindestens fünf neue Produktideen zu einem vorgegebenen Thema zu entwickeln, zu konzipieren und in Form eines ersten Prototypen umzusetzen.
- Wenn wir eine Location zwischen Hamburg und Berlin finden, die von sich behauptet, stabiles WLAN zur Verfügung stellen zu können, dann können wir uns darauf verlassen.
Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen, muss ich an dieser Stelle leider sagen, dass nicht alle diese Hypothesen zu 100 Prozent validiert werden konnten. Aber genug der langen Vorrede. Konzentrieren wir uns direkt auf die detaillierte Beantwortung der Frage: Wie führt man mit einem fachlich gut durchmischten Team einen Hackathon durch und lohnt sich der ganze Stress überhaupt?
Definition “Hackathon” laut Wikipedia:
Ein Hackathon (Wortschöpfung aus „Hack“ und „Marathon“) ist eine kollaborative Software- und Hardwareentwicklungsveranstaltung. Ziel eines Hackathons ist es, innerhalb der Dauer dieser Veranstaltung, gemeinsam nützliche, kreative oder unterhaltsame Softwareprodukte herzustellen. Die Teilnehmer kommen üblicherweise aus verschiedenen Gebieten der Software- oder Hardwareindustrie und bearbeiten ihre Projekte häufig in funktionsübergreifenden Teams.
Phase 1 – Vorbereitung:
Nachdem feststand, dass etventure dem Ruf, immer offen für neue Ideen zu sein, auch hier wieder absolut gerecht wird und das in seiner konkreten Ausgestaltung zu diesem Zeitpunkt noch völlig undefinierte Event voll unterstützen würde, ging es daran, einen Termin und eine Location zu finden. Da es aufgrund der aktuellen Projektlage unmöglich war, das gesamte Produktteam für zwei volle Tage aus dem laufenden Betrieb zu nehmen, suchten wir ein Wochenende, das für den Großteil des Teams passte. Damit war dann aber auch direkt klar, dass wir thematisch keinen konkreten etventure Business-Bezug vorgeben würden. Im Vordergrund sollte das Event als solches stehen.
Obwohl es einige Locations gab, die unsere Anforderungen gut getroffen hätten, merkten wir schnell, dass ein recht kurzfristiger Aufenthalt in der Pre-Sommerferien-Phase für lediglich ein Wochenende keine gerngesehene Buchungsanfrage in der Ferienhausbranche ist. Mit ein wenig Glück und Verhandlungsgeschick fanden wir aber doch ein höchst idyllisch anmutendes Gutshaus bei Schwerin – mit Seeblick.
Im Endeffekt haben die daraus resultierenden originellen Ideen aber gezeigt, dass man kein Hippie sein muss, um damit etwas anfangen zu können. Wie diese Ideen konkret aussehen, erzählen wir euch in Teil 2. Stay tuned!