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Von Digitalisierung und digitaler Transformation – Die wichtigsten Themen des Monats Februar im Überblick

Digitization and digital transformation

Digitization and digital transformation

In unserer Rubrik “Von Digitalisierung und digitaler Transformation” werfen wir erneut einen Blick auf die wichtigsten Neuigkeiten und Ereignisse der letzten Wochen: Google-Mutter Alphabet ist seit Kurzem das wertvollste Unternehmen der Welt, VW will digitaler werden, die Industrie 4.0 sorgt für einen Produktivitätsschub und die EU-Kommission stellt Deutschland insgesamt gute Noten in Sachen Digitalisierung aus.

Immer gleich die ganze Welt / Google-Mutter löst Apple als wertvollstes Unternehmen ab (Spiegel / Spiegel Online)

“Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass die Digitalkonzerne auf absehbare Zeit die dominierenden Taktgeber der Weltwirtschaft sind, dann wurde er in der vergangenen Woche geliefert”, schreibt Spiegel-Autor Thomas Schulz. “Die Google-Mutter Alphabet wurde offiziell das wertvollste Unternehmen der Welt – ein Unternehmen, das kaum greifbare Güter im Angebot hat.” Denn im Zeitalter der Digitalisierung werden Informationen und Daten zum wichtigsten Rohstoff. Die Tech-Konzerne aus dem Silicon Valley haben das verstanden und “sind dabei, diese Erkenntnis radikal zu monetarisieren”, so Schulz. “Und zwar nicht nur in einem, sondern in so vielen Bereichen wie möglich.” Denn den Digitalriesen geht es nicht darum, in einzelnen Branchen oder Märkten erfolgreich zu sein. Sie denken in globalen Maßstäben. Alphabet-Chairman Eric Schmidt bringt diesen Gedanken auf den Punkt: “Wenn nicht mindestens eine Milliarde Menschen das Ziel sind, ist es wahrscheinlich unsere Zeit nicht wert.” Damit wird deutlich, dass die größte Konkurrenz der traditionellen Industrieunternehmen nicht länger aus der eigenen Branche kommt, sondern aktuell vor allem aus dem Silicon Valley durch die Tech-Giganten, allen voran Google / Alphabet.

Ansage an Apple & Co / VW-Chef Müller inzwischen vom autonomen Fahren überzeugt (Horizont / Focus Online)

Die heimische Autoindustrie machte anlässlich des vergangene Woche gestarteten Genfer Automobilsalons jedenfalls deutlich, sich der Konkurrenz aus dem Silicon Valley nicht kampflos geschlagen zu geben – nicht zuletzt auch VW-Chef Matthias Müller, der sich erhofft, durch die Digitalisierung die Dieselaffäre hinter sich zu lassen. Der Wolfsburger Konzern will endgültig – und im Vergleich zu den direkten Wettbewerbern etwas verspätet – den Aufbruch in ein “neues Mobilitätszeitalter” wagen. Ein erstaunlicher Sinneswandel, wenn man bedenkt, dass Müller bei der IAA im vergangenen September – damals noch als Chef von Porsche – erklärt hatte, das autonome Fahren stelle für ihn “einen Hype dar, der durch nichts zu rechtfertigen ist”. Nun erklärte Müller: “Ich persönlich bin inzwischen überzeugt: Das autonome Fahren wird sich durchsetzen.“ Und schon jetzt wird deutlich, dass es ihm ernst ist mit der Digitalisierung. So ist unter anderem der Aufbau eines digitalen Kundenportals geplant. Zudem sollen drei “Volkswagen Group Future Center” entstehen, in denen Lösungen und Konzepte für die digitale Zukunft entwickelt werden. Und mit dem neuen Digitalchef Johann Jungwirth hat VW einen ehemaligen Apple-Manager direkt aus dem Silicon Valley ins Boot geholt. Matthias Müller stellt klar: “Für den Volkswagen Konzern rückt die digitale Transformation ganz nach oben auf der Agenda.”

Industrie 4.0 steigert Produktivität deutlich (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Laut einer aktuellen Studie der DZ Bank bringt die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft bis zum Jahr 2025 einen Produktivitätsschub von zwölf Prozent ein. In Branchen wie der chemischen Industrie, dem Maschinenbau und der Herstellung elektronischer Ausrüstungen ist sogar eine Steigerung der Wertschöpfung von bis zu  30 Prozent möglich. Im Rahmen der Industrie 4.0 verändere sich die “Massenproduktion hin zu einer automatisierten Herstellung individueller Güter”, schreibt FAZ-Redakteur Carsten Knop. “Mit einer solchen Umgestaltung müsste Deutschland trotz seiner im internationalen Vergleich hohen Arbeitskosten auch weniger die Konkurrenz durch die billigere Massenproduktion im Ausland fürchten. Nicht nur einzelne Unternehmen, sondern die gesamte deutsche Industrie würde sich damit neu spezialisieren“, so die Analysten der DZ Bank. Die Umstellung auf die Industrie 4.0 bleibt allerdings nicht folgenlos für den Arbeitsmarkt. Denn während vor allem Routinetätigkeiten wegfallen, dürfte sich der Fachkräftemangel zukünftig weiter verschärfen. “Die Umgestaltung zur Industrie 4.0 sollte daher von umfangreichen Umschulungsmaßnahmen begleitet werden.” Zudem befürchtet die Studie, dass deutsche Unternehmen zu vorsichtig bei der Digitalisierung agieren und so den Anschluss verlieren könnten.

Stärken und Schwächen der deutschen Digitalisierung (crn.de)

Wie es um die Digitalisierung in Europa insgesamt bestellt ist, analysiert die EU-Kommission jährlich anhand des Digital Economy and Society Index, kurz DESI. Vergangene Woche stellte die Kommission die aktuellen Ergebnisse vor. Deutschland wird dabei eine besonders gute Entwicklung für das vergangene Jahr attestiert. Im Gesamtranking platziert sich die Bundesrepublik damit auf Platz neun und macht im Vergleich zum Vorjahr einen Platz gut. Spitzenreiter sind vor allem die skandinavischen Länder, allen voran Dänemark. Besonders stark hat sich Deutschland beim “Ausbau des digitalen Informationsaustausches in Unternehmen” sowie im Bereich E-Commerce  bzw. Etailment verbessert. Schlechte Noten gibt es dagegen für den Bereich Konnektivität. Hier macht sich vor allem der schleppende Breitbandausbau bemerkbar. “Äußerst schwach entwickelt sich hierzulande außerdem der Bereich E-Government, in dem Deutschland ebenfalls noch immer unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Neben der verschlafenen Netz-Politik sieht der DESI einen weiteren Hauptgrund für die deutschen Probleme in einem Ausbildungsdefizit. Bei der Zahl der ITK-Spezialisten reicht es nur für den 16. Platz.” Einen Überblick über die Studie und die verschiedenen Dimensionen des DESI-Index findet man auf den zugehörigen Seiten der Kommission.

Auch etventure hat vor Kurzem gemeinsam mit der GfK Nürnberg eine Studie zur Digitalisierung in deutschen Unternehmen vorgelegt. Welchen Stellenwert nimmt die Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft ein und wie wird die Digitale Transformation in den Unternehmen umgesetzt? Die Ergebnisse der Befragung können im Blog oder – noch detaillierter – im zugehörigen E-Paper hier nachgelesen werden.

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