- Digitale Kundenanforderungen zwingen traditionelle Unternehmen zu einem radikalen Fokus auf die Bedürfnisse des Kunden und einem Dialog mit FinTechs
- Branchenfremde und innovative FinTech Startups greifen traditionelles Bankengeschäft an
- Dialog zwischen Banken und FinTechs führt zu innovativen Lösungsansätzen für das Bankengeschäft im Jahr 2020
Berlin, 05. Oktober 2015 – Der Finanzmarkt befindet sich im radikalen Umbruch: Branchenfremde, digitale Player und Startups stoßen in den Markt vor und greifen Traditionshäuser in ihrer Expertise und ihrem Geschäftsmodell an. Die etventureTochterunternehmen FintechStars und die Berlin School of Digital Business haben mit der FinTech-Konferenz „Wealth Management 2020“, vergangenen Donnerstag (01. Oktober 2015) in Berlin, eine Plattform für einen Dialog zwischen Banken und FinTechs organisiert. Radikale Nutzerzentrierung stand im Fokus der Veranstaltung.
Im „Fin-Slam“ sind Banken wie UBS, Consorsbank und HypoVereinsbank sowie FinTechs, wie quirion, vaamo und wikifolio zunächst gegeneinander angetreten und haben in Fünf-Minuten Pitches präsentiert, wie gut ihre digitalen Lösungen schon heute die Bedürfnisse der digitalaffinen Kundengeneration erfüllen. Das Auditorium, bestehend vor allem aus Führungsmitarbeitern und Vorstandsmitgliedern aus der Bankenbranche, angefangen von Augsburger Aktienbank über Comdirect und Deutsche Bank bis hin zur Wüstenrot Bank, bewertete die Präsentation danach, welche Fortschritte bei der Befriedigung der digitalen Kundenbedürfnisse bereits erzielt wurden. Mit deutlichem Abstand wählten die FinTech- und Bankenvertreter die FinTechs auf die ersten drei Plätze. wikifolio ging dabei als Sieger hervor.
Banken unterschätzen das Risiko für ihr Kerngeschäft
Die Bankenbranche hat viel Vertrauen auf Kundenseite verloren und ist in höchstem Maße durch Disruption gefährdet. Die neuen Wettbewerber punkten schon heute mit innovativen Geschäftsmodellen bei der neuen Kundengeneration, die veränderte Nachfrage- und Erwartungsmuster an Banken hat und die Digitalisierung zu einer neuen Grundanforderung macht. Auch wenn diese Kunden aufgrund ihres meist geringeren Vermögens heute noch keine Zielgruppe für das Private Banking sind, unterschätzen viele Banken das Risiko, dass die jungen Anleger ihre Robo-Advisor- oder Social-Trading-Plattform nicht mehr verlassen, auch wenn sie in einigen Jahren vermögend und damit interessant für das klassische Wealth Management werden.
Gregor Puchalla, Geschäftsführer FintechStars: „Banken stehen vor einer großen Herausforderung. Ihre Unternehmenskultur und starren Regeln lassen neue kreative Methoden und Innovationen kaum zu. Hier gilt es, gezielt einen Kulturwandel anzustoßen. Kooperationen mit Fintech-Startups können dabei helfen und beide Seiten profitieren davon: Banken verfügen über Kunden und Kapital, FinTechs bringen frische Denkansätze und Methoden mit, um innovative Ideen schnell und kundenzentriert umzusetzen.“
Über die Unternehmen
Über etventure:
Digitalberatung und Company Builder etventure identifiziert, entwickelt und testet branchenübergreifend digitale Geschäftsansätze im Auftrag von Unternehmen oder in Eigenregie. Verlaufen die Markttests positiv, wird aus der Idee ein neues Geschäftsmodell aufgebaut, entweder als Teil eines Unternehmens oder als eigenständiges Startup. Zu den Unternehmenskunden zählen unter anderem die Allianz, Wüstenrot & Württembergische Versicherungen, die Bonnier MedienGruppe, die Deutsche Bahn, Conrad Electronics, Schüco oder der MDAX Konzern Klöckner. Darüber hinaus betreibt etventure außerdem die Berlin School of Digital Business, die FinTech-Unit FintechStars und den EU-Accelerator „EuropeanPioneers“. etventure wurde 2010 gegründet und wird von den Founding Partnern Philipp Depiereux, Philipp Herrmann und Dr. Christian Lüdtke geleitet. Zum etventure Team gehören über 150 Spezialisten der Digitalbranche, darunter 125 feste Mitarbeiter an Standorten in Berlin, Hamburg, München, New York, Paris und Zürich. www.etventure.com.