Start der zweiten Runde: EuropeanPioneers fördert 13 Startups mit über 2 Millionen Euro

14. August 2015

Welcome Days für 13 Gründer-Teams aus aus den europäischen Startup-Metropolen Berlin, Barcelona, London, Kopenhagen und Tel Aviv. Sie waren diese Woche (11.-13. August 2015) in Berlin, um die 2. Runde des Accelerator-Programms EuropeanPioneers einzuläuten. Der von dem Company Builder etventure geführte Accelerator vergibt eine der höchsten Fördersummen in der Acceleratoren-Szene, nämlich 175.000 Euro je Startup. Verschiedene Medien, darunter die WirtschaftsWoche, haben von dem Start berichtet.

Zu den aktuellen Teilnehmern dieser Runde.

Während der dreitägigen „Welcome Days“ (11. bis 13. August 2015) sind alle Teilnehmer des Programms nach Berlin gekommen und erhalten eine Einführung in Lean Startup- und Design-Thinking-Methoden. Sie lernen außerdem ihre Coaches und Mentoren kennen, darunter Vertreter des größten deutschen Venture Capitalists, dem High-Tech Gründerfonds, hub:raum, Techstars METRO und vielen weiteren namhaften Vertretern aus der Startup-Szene. Sie werden die Gründerteams in den kommenden acht Monaten unter anderem in Konzept- und Business-Modell-Entwicklung, Meilenstein- Planung, User Testing, Team Building, Marketing und Finanzierung unterstützen.

Jedes Unternehmen erhält 175.000 Euro Fördergelder – ohne Abgabe von Unternehmensanteilen

Jedes Startup erhält außerdem eine finanzielle Unterstützung von 175.000 Euro. Insgesamt werden 2,275 Millionen Euro vergeben. Da es sich um öffentliche Fördergelder der Europäischen Union handelt, müssen die Beträge weder zurückgezahlt noch Unternehmensanteile abgegeben werden. Die Programmteilnehmer haben sich gegen insgesamt über 660 Bewerber aus 45 Ländern durchgesetzt und mussten sich unter 40 ausgewählten Startups vor einer Jury beweisen.

Die Teilnehmer der zweiten Runde:

Berlin

  • BEACONinside ist ein herstellerunabhängiger Anbieter einer iBeacon und Eddystone-Beacon-Management-Plattform. In Deutschland kommt BEACONinside bereits bei einigen Franchisenehmern von McDonalds, bei der Deutschen Bahn oder dem Modeunternehmen Esprit zum Einsatz.
  • Das Virtual-Reality-Startup Viorama hat eine mobile App entwickelt, mit der sich jeder Ort in 360 Grad visualisieren und teilen lässt. Gerade die Reisebranche könnte von der Anwendung profitieren. Gründer Michael Ronen stammt aus Israel, lebt seit über zehn Jahren in Berlin und ist außerdem Theater- und Filmregisseur.
  • INFARM hat eine innovative Technikeinheit im Bereich „City Farming“ entwickelt und ermöglicht es Privat- und Business-Kunden das ganze Jahr über, Obst und Gemüse anzupflanzen. Das Team entwickelt bereits kundenspezifische Anbausysteme für Kunden wie Airbnb, Mercedes-Benz, die 25h-Hotels oder die METRO Group.
  • Tracktics hat ein Datenanalyse-Tool für die Performance-Auswertung von Fußballspielern entwickelt. Das innovative System gibt einen Überblick über sämtliche Leistungsdaten und erlaubt eine detaillierte Analyse der Fitness und Fähigkeiten eines Spielers. Das deutsche Startup erhielt bei der Entwicklungsarbeit Unterstützung sowie eine Finanzspritze aus dem Ärzteteam der deutschen Fußballnationalmannschaft.

Barcelona

  • Watly ist mit der Mission gestartet, die weltweit modernste Solar-Wasseraufbereitungsanlage inklusive eines Mikro-Kraftwerks zu entwickeln. Ziel ist es, Menschen überall auf der Welt Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen sowie kostenloser Energie und Konnektivität zur Verfügung zu stellen. Der Fernsehsender Discovery berichtete bereits im Rahmen einer Reportage über das Startup aus Barcelona.

London

  • AudioTube ist eine digitale Distributionsplattform für Künstler und Musik. Automatisiert werden Musikstücke bei Streamingdiensten wie Spotify, Google play oder Youtube eingespielt und damit die Reichweite von Songs signifikant erhöht. Die Gründer aus London sind selbst Experten aus der Musikbranche, unter anderem ehemals Manager bei Warner Music.
  • MYCHOPCHOP ist ein dynamisches und intelligentes Managementtool für das Kochen von Mehr-Gänge-Menüs. Im Vorfeld stellt das Tool die Rezeptliste zusammen und bietet die Möglichkeit online zu bestellen. Die Gründerin aus London war zuvor bereits in leitender Funktion bei McKinsey.
  • ChangeAlert hat einen Sensor für Einlagen und Windeln entwickelt. Dieser alarmiert das Pflegepersonal auf einer Web-Plattform, wenn die Windeln von etwa Inkontinenz-Patienten gewechselt werden müssen. Das spanische Team um Gründerin Monica Rodriguez durchlief das Wayra Accelerator Programm von Telefonica in London und befindet sich in UK bereits in einem Pilotprojekt mit dem National Health Service, dem staatlichen Gesundheitssystem Großbritanniens.
  • DooWapp hat eine Music-Messaging-Technologie entwickelt, durch die sich abspielbare Songtexte einer Nachricht integrieren lassen. Das Gründer-Trio stammt ursprünglich aus Ghana und durchlief zuletzt das Wayra Accelerator Programm von Telefonica in London.

Kopenhagen

  • RezGuru digitalisiert Restaurants: Das Startup hat eine Software entwickelt, die die Auslastung eines Restaurants prognostiziert und damit gastronomische Betriebe in die Lage versetzt, Verfügbarkeiten über mehrere Online-Kanäle zu vermarkten, inklusive Revenue-Management-Strategien durch Echtzeit-Anpassung von Lieferpreisen und einer umfangreichen Analysefunktion. Hinter dem Startup stehen indische Geschwister als Gründer, welche bereits auch im Silicon Valley aktiv sind.

Tel Aviv

  • Pico bietet Unternehmen Echtzeit-Engagement mit den Kunden/ Fans. Bilder, die auf Veranstaltungen, Konzerten oder anderen Events zusammenkommen, werden über die Pico-Technologie direkt auf einer Unternehmens-Facebook-Fanpage hochgeladen, was die Viralität für die Marke und das Event erhöht. Die drei Gründer aus Tel Aviv waren bereits Teilnehmer des Accelerator-Programms Startupbootcamp Israel und DreamIT Philadelphia.
  • Lingualy ist eine Lern-Plattform für Fremdsprachen und kombiniert Echtzeit-Lern-Sessions mit automatisch anpassungs- und lernfähigen Tools. Gründer Jan Ihmels aus Deutschland lebt seit vielen Jahren in Israel. Lingualy wurde bereits ausgezeichnet, unter anderem mit dem „1776 International Challenge Cup“, „App of the Year“ oder als „das vielversprechendste Education-Tech-Startup Israels“.
  • Fitfully ist eine virtuelle „Fit-as-a-Service“-Plattform. Mit dem entwickelten 3D-Algorithmus wird es Online-Kunden ermöglicht, Schuhe virtuell anzuprobieren. Die Gründerin Batia Mach-Shepherd aus Israel, löst damit nebenbei das Retouren-Problem der Online-Versandhändler wegen falsch angegebenen oder abweichenden Hersteller-Größen.

 

Laura Kohler, Geschäftsführerin EuropeanPioneers: „Wir haben aus über 660 Bewerbern 13 extrem vielversprechende Startups für das Programm ausgewählt. Die Qualität der teilnehmenden Startups in dieser zweiten Runde ist außergewöhnlich hoch. Alle Teams haben entweder bereits zuvor andere Accelerator-Programme durchlaufen, können auf bestehende Kunden und Kooperationen verweisen oder haben Unterstützung durch renommierte und erfolgreiche Vertreter ihrer Branche. Inhaltlich unterscheidet sich das Programm von den anderen FIWARE Acceleratoren vor allem durch das hohe Investment als auch die ‚Training Weeks’ in Tel Aviv, London und Berlin.“


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Autor

Christian van Alphen ist Head of PR bei etventure. Zuvor war er als selbständiger Kommunikationsberater für verschiedene Startups tätig sowie Senior PR-Consultant bei der Agentur Wilde & Partner.

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